Das haben die Kinder des 3. Jahrgangs am Standort Niederlaasphe ganz praktisch erlebt. Im Rahmen des Sachunterrichts erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler das Thema theoretisch. Die Kinder lernten unterschiedliche Getreidearten kennen und wie sich Ernte und Verarbeitung von früher zu heute verändert hat. Wie mühsam Brot backen in größeren Mengen früher war, erfuhren die Kinder dann hautnah. Die Niederlaaspher Backfrauen bereiteten den Brotteig einen Tag vorher zu. Am Backtag durften die Kinder die restlichen Zutaten eigenhändig dazugeben und dann hieß es fleißig kneten. Das war per Hand ziemlich mühsam und klebrig. Trotzdem waren die Kinder begeistert dabei. Nachdem der Teig dann erst einmal „gehen“ musste, konnte jedes Kind ein eigenes Brot formen. Auf das Brot kam jeweils eine Nummer aus Teig, damit jeder sein Brot später wieder bekam. Mit einem Tuch bedeckt marschierte jedes Kind mit seinem noch ungebackenen Brot zum Niederlaaspher Backhaus, welches 1881 errichtet wurde. Dort hatten die Backfrauen schon den Ofen mächtig angeheizt. Die Kinder erfuhren vor Ort Wissenswertes rund um das alte Backhaus und waren live dabei, als die Brote in den Ofen geschoben wurden. Jetzt hieß es hoffen und warten. Am nächsten Morgen dann die Freude. Mit Betreten des Schulgebäudes roch man schon das frische Brot. Welch Jubel als jedes Kind sein eigenes Brot in den Händen hielt. Und nicht nur die Kinder erhielten ein Brot, auch jeder Lehrer durfte sich über ein Brot freuen. Die Kinder wussten dieses Brot noch mal anders zu schätzen. Sie hatten ja erfahren wie zeitaufwendig und mühsam Brot backen auf traditionelle Art ist.